19.03.2018
Pressemeldungen

BUNDESMINISTERIN HARTINGER-KLEIN BESUCHT DAS PRIMÄRVERSORGUNGSZENTRUM UND DIE LAURIACUM APOTHEKE ENNS



Am Montag, den 19. März 2018, fand ein Pressegespräch anlässlich der neu errichteten LAURIACUM Apotheke im Gesundheitszentrum Enns (GHZ Enns) in Oberösterreich statt. Credo des Gespräches war es, die Bedeutsamkeit interdisziplinärer Strukturen in Primärversorgungseinrichtungen (PVEs) im Sinne der Gesundheitsversorgung Österreichs hervorzuheben. Mit der Integration einer Apotheke in ein Primärversorgungszentrum (PVZ) nimmt das GHZ Enns eine Vorreiterrolle innerhalb Österreichs ein und kann Anstoß für weitere Entwicklungen auf diesem Gebiet geben.


Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein betonte bei ihrem Besuch im Gesundheitszentrum Enns: ,,Mir ist eine wohnortnahe inter- und multidisziplinäre Versorgung ein wichtiges Anliegen. Dies gelingt mit solchen Primärversorgungseinheiten wie hier in Enns. Nur durch die gute Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Gesundheitssystem kann eine optimale Patientenzufriedenheit erreicht werden. Daher freut es mich besonders, dass wir nun bei diesem Vorzeigeprojekt auch eine Apotheke einbinden und somit eine Ausweitung des Angebots erreichen konnten“.


Das Anfang 2017 eröffnete GHZ Enns stellt als erstes Primärversorgungszentrum in Oberösterreich einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Grundversorgung des Landes dar. Durch das interdisziplinäre Zusammenwirken von Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Pharmazeuten ist das GHZ Enns erste Anlaufstelle für Menschen mit jeglichen gesundheitlichen Beschwerden. Das Einbinden einer Apotheke in die Strukturen eines PVZ ist bis dato österreichweit einzigartig und rundet das Angebot des GHZ Enns ab.


Bei der Eröffnung der LAURIACUM Apotheke im Gesundheitszentrum Enns haben neben der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz Mag. Beate Hartinger-Klein auch die oberösterreichische Landesrätin für Bildung, Frauen und Gesundheit Mag. Christine Haberlander, der Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse Albert Maringer, der Bürgermeister der Stadt Enns Franz Stefan Karlinger sowie der Ärztliche Leiter des Primärversorgungszentrums Enns Dr. Wolfgang Hockl, der Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger und die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr teilgenommen.


Gesundheitslandesrätin Mag. Christine Haberlander betonte die Vorteile der Infrastruktur des Hauses für die Patienten: „Für die Patientinnen und Patienten bieten die PVEs ein erweitertes Leistungsangebot über die ärztliche Versorgung bei akuten oder chronischen Erkrankungen hinaus in den Bereichen Gesundheitsförderung, Gesundheits- und Sozialberatung, Therapie und Pflege bis hin zur Palliativbetreuung. Apotheken als unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung ergänzen dieses Angebot sinnvoll. Die Patientinnen und Patienten profitieren aber auch von der abgestimmten Betreuung durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen und von den erweiterten Öffnungszeiten“. Das zeigt sich darin, dass das Primärversorgungszentrum Enns von Montag bis Freitag in der Zeit von 7:00 bis 19:00 Uhr geöffnet ist. Zudem ist die Ordination jeden dritten Samstag am Vormittag durch einen hausärztlichen Notdienst besetzt.


Albert Maringer, Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse ist von den Vorteilen der interdisziplinären Zusammenarbeit in Gesundheitszentren überzeugt: „Das Primärversorgungszentrum in Enns ist für die OÖGKK auch österreichweit ein Meilenstein in der derzeitigen Gesundheitsversorgung. Durch die Zusammenarbeit mit der LAURIACUM Apotheke wird erneut Pionierarbeit geleistet. Für unsere Versicherten bedeutet die enge, multiprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Sozialarbeitern und nun auch einer Apotheke eine bestmöglich abgestimmte, umfangreiche Gesundheitsversorgung aus einem Guss. So etwas ist nur möglich, wenn starke Partner in der Region zusammenarbeiten können.“


„Ich bin wirklich stolz, dass wir in Enns dieses Pilotprojekt verwirklichen konnten. Mit der Errichtung des Gesundheitszentrums ist es uns gelungen, die regionale Erstversorgung, aber auch die Gesundheitsvorsorge nicht nur zu sichern, sondern sogar noch zu verbessern. Patienten profitieren durch kürzere Wartezeiten und ein deutlich erweitertes Angebot, Ärzte durch attraktivere Arbeitsbedingungen. Wir haben ein zukunftsweisendes Modell für die gesamte Region, ja für ganz Oberösterreich auf die Beine gestellt!“, zeigt sich der Ennser Bürgermeister Franz Stefan Karlinger über die Entwicklungen in seiner Stadt erfreut.


Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Gesundheitszentren ermöglicht die verstärkte Arbeit in Teams und den gegenseitigen Austausch. Ein weiterer Vorteil ist das gemeinsame Terminsystem, welches nicht nur die Ärzte bei der alltäglichen Organisation unterstützt, sondern es verringert auch Wartezeiten für die Patienten. Diese Win-win-Situation unterstreicht auch der Initiator des PVZ Enns Dr. Wolfgang Hockl: „Da nun auch die Pharmazeuten in das Primärversorgungteam integriert sind, kann ein unmittelbarer Austausch mit dem Team des GHZ Enns erfolgen. Klinisch-pharmazeutische Fragestellungen können so unmittelbar beantwortet werden. Das führt zu einer weiteren Verbesserung der hohen Versorgungsqualität.“


Über die erstmalige Einbindung einer Apotheke wie hier im GHZ Enns zeigt sich der Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger erfreut: „Die ortgleiche Präsenz einer Apotheke im GHZ Enns ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung der Primärversorgung. Ich gehe davon aus, dass sich durch den direkten Weg vom Arzt zum Apotheker des Vertrauens auch die Adherence deutlich erhöhen wird. Hier haben wir in Oberösterreich wieder eine Vorreiterrolle“.


Die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr bekräftigt diese Aussage und hebt noch besonders hervor: „Da das Zentrum Vorbildwirkung hat, bin ich auf die Ergebnisse schon sehr gespannt. Ich bin überzeugt, dass durch die beiden Gesundheitsberufe Arzt und Apotheker die Gesundheitskompetenz der Patienten verbessert wird. Ich möchte auch vorschlagen, dass in den ersten drei Monaten die Gesundheitskompetenz versucht wird zu messen, dann ein Jahr gemeinsam zu arbeiten und dann wieder zu messen. So können wir die gemeinsamen Erfolge auch bewerten. Das Miteinander von Arzt und Apotheker bietet einfach viele positive Potentiale für die Patienten.“


Im Anschluss an das Pressegespräch fand mit dem Geschäftsführer des GHZ Enns, Wolfgang Gruber eine Führung durch das im Jänner 2017 fertiggestellte Haus statt. Darauf folgte die Besichtigung der neuen LAURIACUM Apotheke Enns unter der Führung der Apothekenleiterin Mag. Anna Wild.


Nach dem informativen Vormittag waren alle überzeugt, dass das Gesundheitszentrum Enns eine Vorbildwirkung hat, die nicht nur für Oberösterreich relevant ist, sondern auch für ganz Österreich ein Best-Practice-Modell im Gesundheitswesen sein kann.





Fotonachweis:

Gruppenfoto von der Besichtigung der LAURIACUM Apotheke (v.li.): Ulrike Mursch-Edlmayr, Albert Maringer, Anna Wild, Wolfgang Hockl, Christine Haberlander, Wolfgang Gruber, Beate Hartinger-Klein, Thomas W. Veitschegger, Franz Stefan Karlinger | Fotocredit: Monika Aigner

Gruppenfoto vom Pressegespräch (v.li.): Wolfgang Hockl, Christine Haberlander, Beate Hartinger-Klein, Albert Maringer | Fotocredit: Monika Aigner

LAURIACUM Apotheke: Fotocredit: Monika Aigner





Rückfragehinweis:


Mag. Petra Hafner
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