Bewusstseinsbildung moderner Wundversorgung im Mittelpunkt
Sehr erfreut zeigte sich auch die Vizepräsidentin der Tiroler Apothekerkammer Mag. pharm. Stefanie Lair beim Presse-Get-together, dass der „Tag der Wunde“ in Kooperation mit den Apothekerinnen und Apotheker stattfindet. „Wir Apothekerinnen und Apotheker freuen uns, dass wir bereits zum vierten Mal beim ‚Tag der Wunde‘ als Kooperationspartner dabei sind. Apotheken stellen oft die erste Anlaufstelle dar, wenn es um Fragen rund um die Auswahl des optimalen Wund-Materials und der idealen Wundversorgung geht. Mit unserer Expertise und durch den laufenden interdisziplinären Austausch mit anderen Gesundheitsberufen, leisten wir tagtäglich für die Bevölkerung eine wichtige Hilfestellung beim Thema Wundversorgung. Wir tragen viel dazu bei, dass die Wunden optimal heilen können. Das reduziert Folgekosten und steigert das Wohlbefinden der Menschen.“
Laut dem Obmann des Wundmanagement Tirol, DGKP Hermann Schlögl, besteht in Österreich das Problem, „dass jedes Bundesland und jede Krankenkasse verschiedene Leistungen und Verbandstoffe vergütet. Dadurch herrscht ein Ungleichgewicht, das für Patientinnen und Patienten oft unverständlich und ungerecht ist, weshalb eine Harmonisierung aller Kassen und Bundesländer sinnvoll wäre“, so Schlögl. „Die Wundvereine in Österreich sind sehr bemüht, Ansprechpartner für die Betroffenen zu sein, nur leider gibt es von offizieller Seite oft zu wenig Unterstützung und Informationen. Was der Patient braucht sollte er auch bekommen. Leider werden manchmal verschiedene Therapie und Verbandstoffe von der jeweiligen Kasse nicht übernommen. Betroffene werden hier oft allein gelassen und müssen die Kosten dann selber übernehmen“, so der Wundmanagement-Experte.
Mag. Martin Schaffenrath, Mitglied im Überleitungsausschuss der Österreichischen Gesundheitskasse, bekräftige einmal mehr, dass die österreichische Bevölkerung bei der modernen Wundversorgung in jedem Bundesland von einer Leistungsharmonisierung profitieren soll. „Die optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten muss unabhängig vom Wohnort und dem sozialen Status möglich sein. Es muss sichergestellt werden, dass die österreichische Bevölkerung bei der modernen Wundversorgung in jedem Bundesland für gleiche Beiträge auch die gleichen Leistungen erhält. Patientinnen und Patienten die auf ‚rückerstattbare‘ Produkte angewiesen sind, sollen nicht auf innovative Wundversorgung verzichten müssen.“
Gabriele Schiessling, Koordinatorin des Care Management Tirol, betonte die besondere Bedeutung des „Tag der Wunde“ und einer professionellen Wundbehandlung für die Patientinnen und Patienten: „Großes Kompliment an die Initiatorinnen und Initiatoren dieser Initiative „Tag der Wunde“. Es ist sehr wichtig täglich auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Ein gutes Wundmanagement kann für die Betroffenen sehr viel Leid und Not verhindern. Wunden die übersehen werden und nicht zeitgerecht und professionell versorgt werden, können zu einem im wahrsten Sinne des Wortes „Flächenbrand“ führen. Eine Harmonisierung der Bezahlung eines professionellen Wundmanagements ist dringend erforderlich.“
Helmut Wanek und Walter Klemenjak, Betroffene von chronischen Wunden, schilderten beim Presse-Get-together ihre Sicht der Wundbehandlung und veranschaulichten dabei die aktuelle Situation in Österreich. Dabei bekräftigten beide die wichtige Rolle von professionellem Wundmanagement und lobten den Verein Wundmanagement Tirol für die fürsorgliche Behandlung ihrer Wunden.
Den Infostand zum "Tag der Wunde" besuchten auch der Tiroler Gesundheitslandesrat Univ.-Prof. DI Dr. Bernhard Tilg und die Tiroler Landtagsabgeordnete Martina Nowara. Die Sprecherin der Initiative "Wund?Gesund!" Mag. Martina Laschet überreichte beiden das Positionspapier der Initiative und bedankte sich für den Besuch und die Unterstützung.
Großer Erfolg für den „Tag der Wunde“ 2019
Angesichts des großen Erfolgs des „Tag der Wunde“ und der zahlreichen Aktivitäten die zur Bewusstseinsschaffung beitragen sollen, zeigte sich Mag. Martina Laschet, Sprecherin der Initiative „Wund?Gesund“ über das große Engagement der verschiedenen Institutionen begeistert. „Es freut mich ganz besonders, dass wir mit dem ‚Tag der Wunde‘ erfolgreich zur Awareness der Bevölkerung beitragen können und die teilnehmenden Institutionen mit ihren individuellen Aktionen auf die Notwendigkeit qualitativ hochwertiger Wundversorgung aufmerksam machen“, bekräftigte die Sprecherin der Initiative „Wund?Gesund!“ abschließend.
Der "Tag der Wunde"
Der von der Austrian Wound Association — AWA gemeinsam mit der Initiative „Wund?Gesund!“ ins Leben gerufene „Tag der Wunde“ findet heuer bereits zum vierten Mal statt und möchte mit zahlreichen Aktivitäten in ganz Österreich Bewusstsein für moderne Wundmedizin schaffen, um das Wohl der Patientinnen und Patienten mittel- bis langfristig zu verbessern. Weitere Details zum „Tag der Wunde“ sowie Informationen zu den einzelnen Teilnehmern und den österreichweiten Aktivitäten finden Sie unter
www.tagderwunde.at sowie unter
www.wund-gesund.at.
Im nächsten Jahr feiert der „Tag der Wunde“ sein bereits fünfjähriges Jubiläum und wird am 18. September 2020 stattfinden.
Über die Initiative „Wund?Gesund!“
Die Initiative „Wund?Gesund!“ ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem Gesundheitswesen. Durch effiziente und innovative Wundmedizin kann der Genesungsprozess beschleunigt, (Folge-)Kosten reduziert und das Patientenwohl gesteigert werden. Die Initiative „Wund?Gesund!“ will daher verstärkt über Chancen und Möglichkeiten einer modernen Wundversorgung aufklären und mehr Transparenz im Bereich Verbandstoffe für die optimale Patientenversorgung erreichen. Weitere Informationen zur Initiative „Wund?Gesund!“ finden Sie unter
www.wund-gesund.at.
https://www.welldone.at/presse/artikel/der-tag-der-wunde-2019-awareness-fuer-moderne-wundversorgung-im-mittelpunkt