18.04.2016
Praevenire

PRAEVENIRE GESUNDHEITSFORUM SEITENSTETTEN: LUNCH DIALOG – WERTE IN DER GESUNDHEIT



Im Rahmen des PRAEVENIRE Gesundheitsforum Seitenstetten stand der zweite Lunch Dialog unter dem Motto: Werte in der Gesundheit. Die komplexe Perspektive auf Werte und die Big-Data-Diskussion waren wichtige Punkte des Dialogs zwischen Univ.-Prof. Dr.Dr. Matthias Beck und Univ.-Prof. Dr.Dr. Walter Berger, moderiert von Prof. Dr. Reinhard Riedl.

Im Rahmen des PRAEVENIRE Gesundheitsforum Seitenstetten stand der zweite Lunch Dialog unter dem Motto: Werte in der Gesundheit. Die komplexe Perspektive auf Werte und die Big-Data-Diskussion waren wichtige Punkte des Dialogs zwischen Univ.-Prof. Dr.Dr. Matthias Beck und Univ.-Prof. Dr.Dr. Walter Berger, moderiert von Prof. Dr. Reinhard Riedl.

Seitenstetten/Wien – 18. April 2016: Passend zum Mental Health & Work-Themenblock, der am Freitag (15. April 2016) am Programm stand, wurde zur Mittagszeit in den Stiftsmeiereihof des Stiftes Seitenstetten geladen. Prof. Dr. Reinhard Riedl, Wissenschaftlicher Leiter des Fachbereichs Wirtschaft der Fachhochschule Bern, moderierte den hochkarätigen Lunch-Dialog. Die Experten setzten sich zusammen aus Univ.-Prof. Dr. Walter Berger, Institut für Krebsforschung und Comprehensive Cancer Center in Wien und Univ.-Prof. Dr.Dr. Matthias Beck, A.o. Universitätsprofessor für Moralethologie am Institut für Systematische Theologie und Ethik der Medizinischen Universität Wien.

„Die Menschenwürde ist unser größter Wert. Der Mensch fällt aus jeder Bewertungskategorie heraus. Denn jeder Mensch ist einzigartig und unersetzbar. Wir brauchen also Bewertungskategorien in der Gesellschaft, die diese Singularität unterstützen“, sagt Univ.-Prof. Dr.Dr. Matthias Beck. Univ.-Prof. Beck beschrieb Gesundheit als Schwebezustand, der nie von Dauer ist. Das Immunsystem ist laut Beck ständig im Kampf gegen Gefahren aus der Umwelt. Weiters unterteilte er die Gesundheit als solche in drei Ebenen: die physiologische Ebene, die psychologische Ebene und die geistige Ebene. Univ.-Prof. Dr. Walter Berger stimmte dieser Aussage zu, betonte jedoch, dass man die moderne Technik, wie beispielsweise Big-Data, nicht außer acht lassen sollte, da durch diese Daten Informationen generiert werden können, die vielen Menschen in Zukunft helfen können. „Man muss das riesige Potenzial von Big Data für die Datennutzung erkennen und sich eingestehen, dass man diese nutzen muss. Auch wenn es kein Ersatz für andere Daten ist, muss man sie in der Medizin kombinieren. Die Komplexität und die Zusammenführung von diesen Ansätzen muss das Ziel sein. Zum einen ist die Sicht vieler Menschen auf die Bewertung von Gesundheit sehr homogen. Zum anderen haben wir ein Gesundheitssystem, das sehr zahlenlastig und heterogen ist“, so Prof. Dr. Reinhard Riedl. Univ.-Prof. Dr.Dr. Matthias Beck und Univ.-Prof. Dr. Walter Berger raten, dass zwar der naturwissenschaftliche, aber auch der geisteswissenschaftliche Zugang gemeinsam in Kombination angewendet werden sollte. Weiters müsse, speziell in den kleineren Gemeinden, mehr Akzeptanz für Geisteskrankheiten geschaffen werden. Außerdem muss ein Prozess zur positiven Besetzung von Gesundheit initiiert werden: Denn die falsche Ernährung ist eine große, aktuelle Problematik. In Amerika sind bereits 70% übergewichtig. Deswegen brauchen wir bereits in der Schule eine Gesundheitserziehung, um das richtige Mittelmaß eines gesunden Lebensstils zu finden. „Wir brauchen, vergleichbar mit der Industrie, absolute Kultprodukte an denen man einfach nicht vorbei kommt. Ein gutes, gesundes Leben muss zu so einem absoluten Kultprodukt avancieren. Das gelingt aber sicher nicht, wenn wir mit dem Finger auf jemanden zeigen. Es muss cool sein, seinem Körper etwas Gutes zu tun. Das müssen wir schaffen! Das geht nicht mit reiner Aufklärung und nicht mit Schock. Man muss diesen Prozess positiv konnotieren und koppeln“, so Univ.-Prof. Dr. Walter Berger abschließend.

Über PRAEVENIRE:
Von 13. Bis 16. April findet im Benediktinerstift Seitenstetten die Premiere des PRAEVENIRE Gesundheitsforum statt. Ziel des PRAEVENIRE Gesundheitsforums ist es, vorhandenes Wissen in Zusammenarbeit mit internationalen und nationalen Experten in Programme zu übersetzen, deren Umsetzung einen direkten Nutzen für die Bevölkerung stiften. Die Erfolgsindikatoren der Umsetzung werden gemeinsam von Experten und den Vertretern der Gemeinde bestimmt. Die Umsetzung der Projekte erfolgt in 4 österreichischen Gemeinden: Bruck an der Mur, Haslach, Pöggstall und Satteins.
Über das Gesundheitsforum wird an allen Veranstaltungstagen auch via Liveticker berichtet. Zum Liveticker gelangen Sie über die Rubrik „PRAEVENIRE“ auf: presse.welldone.at


Alle Bilder:


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