48. WELLDONE LOUNGE – „SICHERHEIT“ Am Abend des 12. Oktober folgten mehr als 200 geladene Gäste der Einladung der Welldone Werbung und PR GmbH und PERI Group in die Nationalbibliothek zur 48. Welldone Lounge. Der Abend stand unter dem Schlagwort „Sicherheit“. Am Abend des 12. Oktober folgten mehr als 200 geladene Gäste der Einladung der Welldone Werbung und PR GmbH und PERI Group in die Nationalbibliothek zur 48. Welldone Lounge. Der Abend stand unter dem Schlagwort „Sicherheit“. Vor diesem Hintergrund hielt Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter einen Impuls, der auf Grund eines kurzfristig vereinbarten Treffens mit einem ausländischen Amtskollegen via Videobotschaft zugespielt wurde. Dabei griff er die essentielle Bedeutung der Patientensicherheit auf und betonte, dass das Recht auch ein Instrument zur Unterstützung der Schwächeren ist. Im Anschluss netzwerkte und diskutierte die bunt gemischte Gästeschar in gewohnter Weise.  Wien, 14. Oktober 2015 – Eine illustre Gästeschar folgte der Einladung von Robert Riedl, Geschäftsführer der Welldone Werbung und PR GmbH, zur 48. Welldone Lounge in die Österreichische Nationalbibliothek. Gemeinsam mit Mag. Hanns Kratzer, Geschäftsführer der PERI Consulting, stellte er den Ehrengast des Abends, Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter, vor. Dieser konnte auf Grund eines kurzfristig vereinbarten Treffens mit einem ausländischen Amtskollegen nicht persönlich anwesend sein, übermittelte seinen Impuls aber via Videobotschaft: Patientensicherheit steht ganz oben! Justizminister Dr. Brandstetter bedauerte, der 48. Welldone Lounge zum Thema „Sicherheit“ nicht persönlich beiwohnen zu können, betonte aber die Bedeutung von Patientensicherheit mittels Videobotschaft: „Jeder von uns wird im Laufe seines Lebens wahrscheinlich auch einmal Patient sein. Als solcher ist man schwach und das Recht ist für die Schwächeren da, damit diese ihre Interessen auch wirklich ausreichend durchsetzen können. Daher ist Patientensicherheit ein besonderes Anliegen für das Recht und die Justiz. Das Medizinrecht wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem speziellen Bereich der Jurisprudenz. Es gibt einiges, das wir in Zukunft vorhaben um eben diesen Bereich zu stärken. So wollen wir etwa einige Änderungen im Bereich des Sachwalterrechts vornehmen. Zudem wollen wir Patiententestamente und Vorsorgevollmachten unterstützen und fördern. Ich denke das ist notwendig und wichtig, um klarzumachen, dass jemand – insbesondere gegen Lebensende – besondere Hilfe und besonderen Schutz braucht. Ich nütze diese Gelegenheit um nochmals zu betonen, dass wir keinen Änderungsbedarf bei den rechtlichen Bestimmungen zum Schutz des Lebens – gerade gegen Lebensende – sehen. Ich denke es ist in Österreich gut wie es ist und das soll so bleiben. Dennoch ist es wichtig, Patienten in ihren Rechten zu stärken und von rechtlicher Seite die nötige Unterstützung zu leisten“, so Justizminister Dr. Brandstetter. Im Detail griff anschließend Dr. Georg Kathrein, Leiter der Sektion 1 für Zivilrecht im BMJ, die Bereiche Patientenverfügung und Sachwalterrecht auf: „Auf den ersten Blick mag es nur wenige Berührungspunkte zwischen Medizin und Justiz geben. Bei näherer Betrachtung trägt aber auch das Zivilrecht vielfach dazu bei, dass Patientensicherheit gewahrt und gestärkt wird: etwa durch den Grundsatz der Selbstbestimmung und der Autonomie der Patienten, durch die Anforderungen an die Aufklärung, die der Arzt dem Patienten angedeihen lassen muss und auch durch das Thema Haftung. Zivilrechtlich relevant ist auch die Patientenverfügung, welche die Sicherheit beinhaltet, dass Patientenwünsche auch dann berücksichtigt werden, wenn diese auf Grund ihres Gesundheitszustandes nicht mehr selbst darüber verfügen können. Die parlamentarische Enquete zur Würde am Ende des Lebens hat einen gewissen Reformbedarf im Patientenverfügungsgesetz ergeben. Konsens besteht zur Etablierung einer zentralen Registrierungsstelle für Patientenverfügungen. Konsens scheint auch darüber zu bestehen, dass einige der materiellen und formellen Anforderungen an die Patientenverfügung zu streng sind. Ich bin sicher, dass hier bald entsprechende Adaptierungen zustanden kommen. Das gilt auch für den wichtigen Bereich der Vorsorgevollmacht. Hier geht es darum, über einen Vertreter gewisse Wünsche an den Arzt deponieren zu können. Dieser Bereich muss praktikabler gestaltet werden. Der Vorsorgedialog ist hier besonders zu erwähnen. In manchen Pflegeheimen hat es sich etabliert, dass im Rahmen der Aufnahme über Bedürfnisse, Wünsche und Meinungen des Bewohners – insbesondere für den gesundheitlichen Ernstfall – gesprochen wird. Diese Modalitäten müssen wir gesetzlich verankern. Vor diesem Hintergrund werden vielleicht auch bald andere Einrichtungen aus dem medizinischen Bereich dazu angehalten, über das Instrument des Vorsorgedialogs nachzudenken. Zudem arbeiten wir aktuell an einer Reform des Sachwalterrechts. In Österreich gibt es aktuell etwa 60.000 Sachwalterschaften. Mit der Bestellung eines Sachwalters wird der Betroffene rechtlich entmündigt. Hier gibt es Forderungen zur Änderung dieser Rechtslage: so etwa eine UN Konvention über behinderte Menschen, welche die Forcierung der Autonomie und der Selbstbestimmung dieser Menschen – nicht deren Entrechtung – fordert. Wir alle sind angehalten, hier umzudenken. Bisher wurde die Sachwalterschaft als Instrument zur paternalistischen Rechtsführsorge eingesetzt. Das entspricht nicht mehr dem Stand der Zeit und der Wissenschaft. Es sollte vielmehr so sein, dass die Menschen in ihren Entscheidungen unterstützt werden und nicht, dass diese ihnen nicht abgenommen werden. Es muss also mehr auf die Patienten geachtet werden – und das ist letztlich im Interesse unser aller, die wir in eine solche Lage kommen können“, so Kathrein. „Wir freuen uns, die Plattform Patientensicherheit für die 48. Welldone Lounge als Partner gewonnen zu haben und damit den Fokus auf einen besonders sensiblen Bereich lenken zu können. Vielen ist gar nicht bekannt, welch wichtige Projekte diese Plattform initiiert und forciert. Für die Betroffenen setzt sie sich mit ganzer Stärke ein, um diese in besonders schwierigen Situationen zu unterstützen“, so Mag. Hanns Kratzer, Geschäftsführer von PERI Consulting. Auch Robert Riedl von der PERI Group würdigte die Anliegen der Plattform Patientensicherheit und freute sich darüber, mit der Welldone Lounge eine Schnittstelle zu so vielen wichtigen Vertretern aus Politik und Gesundheitssystem bieten zu können: „Awareness für die Interessen von Patienten zu schaffen ist nicht nur dahingehend wichtig, als dass wir alle einmal in diese Situation kommen können und wahrscheinlich werden, es trägt darüber hinaus auch entscheidend zum Erhalt bzw. zur laufenden Verbesserung unseres Gesundheitssystems bei“, so Riedl in seiner Einleitung. Verschiedene Stationen luden zum aktiven Erleben von Patientensicherheit ein Die Gäste des Abends hatten die Möglichkeit selbst zu erleben, wie umfassend der Begriff der Patientensicherheit - und damit die Aktivitäten des Vereins - letztlich sind. Das gelang mittels verschiedener Stationen, die im Rahmen der Welldone Lounge installiert waren und Interessierten zur Verfügung standen. So wurde etwa mittels einer Didaktobox veranschaulicht, wie viele Bakterien sich auf der Handfläche befinden bzw. wie man richtig Hände wäscht. Auch die Möglichkeit sich vom Projekt Videodolmetschen im Gesundheitswesen zu überzeugen, wurde mittels einer entsprechenden Installation möglich gemacht. Im Anschluss an den Eröffnungsimpuls und die Begrüßung folgte ein Abend im Zeichen des medizinischen Diskurses sowie des Networkings unter den zahlreichen hochrangigen Vertretern aus Gesundheitssystem und Politik. Mit dem Welldone-Team und der PERI Group diskutierten u.a.: Prof. Dr. Georg Kathrein, BMJ Die „Freunde der Schafalm“ Univ. Prof. Dr. Matthias Beck, Universität Wien Dir. Dr. Brigitte Ettl, KH Hietzing/Plattform Patientensicherheit Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz, LKH Universitätsklinikum Graz Stephan Klemm, Abbott GmbH Mag. Veronika Mikl, Roche Austria Prim. Univ.-Prof. Dr. Erich Pohanka, Österreichische Gesellschaft für Nephrologie Univ.-Prof. Dr. Alexander Rosenkranz, Österreichische Gesellschaft für Nephrologie und Universitätsklinik für Innere Medizin Mag. Dr. Klaus Schuster, Roche Austria GmbH Astrid Strohmeyer, Takeda Pharma GmbH Dr. Klaus Vavrik, Liga für Kinder- und Jugendgesundheit Mag. Max Wellan, Apothekerkammer Österreich Dr. Gottfried Endel, Hauptverband Dr. Martin Fuchs, SVA Dr. Johannes Greimel, Ärztekammer Steiermark Dr. Herwig Lindner, Ärztekammer Steiermark Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Apothekerkammer Oberösterreich Mag. Hans Peter Petutschnig, Wiener Ärztekammer Dr. Gudrun Seiwald, PVA Mag. Thomas Veitschegger, Österreichsicher Apothekerverband Univ.-Prof. Dr. Dagmar Bancher-Todesca, AKH Wien OA Priv.-Doz. Dr. Benjamin Dieplinger, Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz Dir. Dr. Thomas Gamsjäger, Msc, Landesklinikum St. Pölten Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Kainz, Privatklinik Döbling O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Helmut Viernstein, Universität Wien Dr. Wolfgang Andiel, Sandoz Dr. Anny Barkhordarian, Sanofi-Aventis Carina Brandl, AbbVie GmbH Mag. Wolfgang Bumberger, Pfizer Marion Danzer, Roche Gertraud Eckart, MSD DI Dr. Christoph Eder, Amgen Mag. Gottfried Koos, VAMED AG Mag. Philipp Lindinger, Austromed Mag. Alfred Grün, Schülke & Mayr GmbH Dietrich Göller, Sandoz Dr. Mogens Guldberg, Novo Nordisk Pharma Moritz Reimer, MSD Dr. Karsten Schlemm, Merz Pharma Austria GmbH Dr. Thomas Schöffmann, Grünenthal Karl Peter Schwarz, Leo Pharma Norbert van Rooij, Grünenthal GesmbH Georg Wager, MBA, Eisai GesmbH Dr. Adel Michael Elnekheli, Berufsverband der österreichischen Gynäkologen Mag. Andrea Fried, Plattform Patientensicherheit Ursula Frohner, Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband Mag. Gabriele Jaksch, mtd austria Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed. Berufsverband der Physiotherapeuten Österreichs Mag. Christina Nageler, IGEPHA Prof. Dr. Reinhard Riedl, Berner Fachhochschule