4. PMCA-IMPULS | EIGENVERANTWORTUNG VON PATIENTEN – WAS BRINGT MEHR GESUNDHEIT? Am Montag, den 18. April, fand der vierte von insgesamt sieben PMCA-Impulsen im SAAL der Wiener Labstelle statt. Thema diesmal war die Eigenverantwortung von Patienten und was in diesem Zusammenhang für mehr Gesundheit erforderlich wäre. Mit dem Präsidenten der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Max Wellan, und dem Abteilungsleiter für Gesundheitsservice der SVA, Dr. Michael Müller, waren zwei Impulsredner vertreten, die in unmittelbarem Kontext zum Thema stehen. Am Montag, den 18. April, fand der vierte von insgesamt sieben PMCA-Impulsen im SAAL der Wiener Labstelle statt. Thema diesmal war die Eigenverantwortung von Patienten und was in diesem Zusammenhang für mehr Gesundheit erforderlich wäre. Mit dem Präsidenten der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Max Wellan, und dem Abteilungsleiter für Gesundheitsservice der SVA, Dr. Michael Müller, waren zwei Impulsredner vertreten, die in unmittelbarem Kontext zum Thema stehen. Kürzlich beschäftigte sich ein weiterer PMCA-Impuls mit steigenden Kosten im Gesundheitssystem und jenen, die durch Non-Compliance und suboptimalen Lebensstil anfallen. Eigenverantwortung von Patienten ist in diesem Zusammenhang unweigerlich ein essentieller Faktor. So ging man einen Abend lang der Frage nach, ob durch mehr Eigenverantwortung auch mehr Gesundheit erzielt werden kann. Apotheker genießen Vertrauen und bilden emotionale Komponente  Mag. pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, ist nicht nur überzeugt, dass das Vertrauen in die heimische Apothekerschaft besonders hoch ist, sondern zurecht auch stolz darauf, dass die Apo-App mit etwa 500.000 Downloads eine der meistgenutzten Apps des heimischen Gesundheitssystems ist. „Mit der Apo-App wollten wir nicht nur die Stärkung der Eigenverantwortung bei den Patienten forcieren, sondern auch verhindern, dass andere – vielleicht weniger vertrauenswürdige – Institutionen eine so essentielle Schlüsselposition mit einer App einnehmen“, so Wellan, der anschließend an Hand der Behaltenskurve die Wichtigkeit persönlicher Beratung betonte: „Die Behaltenskurve zeigt, welchen Prozentsatz einer vermittelten Information Sie nach 24 Stunden noch wissen. Mit 90% steht der Dialog im persönlichen Beratungsgespräch dabei klar an oberster Stelle. Und das ist in der Apotheke unser tagtägliches Tun“, so Wellan weiter. Den entscheidenden USP der Apotheke sieht er aber in der emotionalen Komponente: „Wir in der Apotheke sind in laufendem, direktem und niederschwelligem Kontakt mit dem Patienten. Wir kennen ihn und beraten ihn – weit über den Beipackzettel hinaus – individuell und umfassend“, so Wellan abschließend. Das wahre Einsparungspotential sieht er mit 1,4 Milliarden Euro übrigens im Non-Adherence Bereich, gefolgt von Faktoren wie Medikationsfehlern und schlecht gemanagter Polymedikation. „Selbstständig Gesund“ – eines von vielen Innovationsprojekten der SVA 2009 wurde mit der Kündigung des SVA-Vertrags durch die Österreichische Ärztekammer der Grundstein für eines von vielen Innovationsprojekten der SVA gelegt: „Selbstständig Gesund“. Ziel des Projekts ist die Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten, die Forcierung des Vorsorgegedankens und die Schaffung von entsprechenden Anreizen für gesundheitsbewußtes Verhalten. Dazu bedient man sich sogenannter Nudges. „Das ist ein kleiner Anreiz für Versicherungsnehmer. Dieser kann finanzieller Natur sein, muss aber nicht. Entscheidend ist die intrinsische Motivation des Teilnehmers – man muss bereit für eine Veränderung sein. Nudging ist ein verhaltesökonomisches Modell zur Förderung der freien Entscheidung des Einzelnen. Ziel ist die Stärkung der Inanspruchnahme von Prävention sowie die Förderung des Gesundheitsbewusstseins durch individuelle Gesundheitsziele“, so Dr. Michael Müller, Abteilungsleiter des Gesundheitsservice Wien der SVA, der mit „Gesundheitscheck Junior“ ein weiteres Projekt der SVA ansprach, das man durchaus als innovativ bezeichnen kann: „Dabei handelt es sich um eine Vorsorgeuntersuchung für Kinder und Jugendliche in Wien und dem Burgenland zur Förderung der Gesundheitskompetenz dieser Altersgruppe, das sich gerade in der Evaluierungsphase befindet und zu dem wir die Zahlen im Mai präsentieren werden“, so Müller zum Abschluss optimistisch. Der nächste PMCA Impuls findet übrigens am  20. Juni statt. Etwas früher, am 19. Mai, gibt es die „Best of“ Gala, bei der wieder die kreativsten Ideen aus dem Pharmamarketing in zehn Kategorien prämiert werden.