Jede Investition in Prävention spart dem System erwiesenermaßen ein Vielfaches an späteren Kosten und Ressourcen – und dem Patienten oftmals viel Leid. Die Expertinnen und Experten, die am Gipfelgespräch Prävention teilgenommen haben, sind sich einig, dass eine stärkere Fokussierung auf die Chancen und Potenziale durch eine Hinwendung zur Präventivmedizin für die zukünftige Entwicklung des Gesundheitssystems essentiell ist. Durch eine generelle Steigerung der Gesundheitskompetenz soll mehr Eigenverantwortung und eine bessere Self Care der Bevölkerung erreicht werden. Die Expertinnen und Experten versprechen sich davon auch eine größere Bereitschaft die Präventionsangebote des Gesundheitssystems zu nützen.
Das österreichische Gesundheitssystem ist allerdings traditionell stark auf Reparaturmedizin ausgelegt und Präventionsmaßnahmen sind in den meisten Fällen von der Bevölkerung individuell zu bezahlen. Daher ist es notwendig, dass Prävention in jeder Lebensphase angeboten wird und auch entsprechend leistbar ist. Gleichzeitig müssen bereits bestehende Angebote in der Öffentlichkeit besser bekannt gemacht werden, damit sie entsprechend angenommen werden. Um dies zu erreichen, können sich die Expertinnen und Experten Anreizsysteme vorstellen.
Ein Lebensstil mit Bewusstsein für gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung müsse im familiären Alltag gelebt und den Kindern bereits im Kindergarten und in der Schule verstärkt vermittelt werden. Ebenso gilt es, Unternehmen und Führungskräfte für das Thema Prävention zu sensibilisieren und zu unterstützen. Denn im Arbeitsumfeld können die meisten Menschen erreicht werden. Oft geht es hier auch um Themen wie Vermeidung von Verletzungen oder Burn-out-Prävention. Kritisch sehen die Expertinnen und Experten diverse unseriöse Präventionstipps, die im Internet und in Social Media verbreitet werden. Deshalb sind einerseits die qualitative hochwertige Berichterstattung traditioneller Medien sowie Online-Quellen mit transparenten, vertrauenswürdigen Anbietern als Informationsquelle heranzuziehen. Andererseits sollten diese genutzt werden, um mit bewusstseinsbildenden Aufklärungskampagnen den Menschen Prävention – in zielgruppengerechter Sprache, mit Alltagsbezug und anhand von Testimonials nahezubringen. Unterstützt werden können Menschen mit vertrauenswürdigen, zertifizierten Gesundheits-Apps, die einen gesunden Lebensstil fördern und zu besserer Ernährung und mehr Bewegung motivieren.
Als notwendig erachten die Expertinnen und Experten, dass nicht nur Maßnahmen angeboten, sondern diese auch evaluiert werden und dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden, um Präventivmaßnahmen effektiver setzen zu können.
Beim Themenkreis Prävention für das Weißbuch „Zukunft der Gesundheitsversorgung“ wirken u.a. mit:
Mag. pharm. Monika Aichberger, Dr. Gerald Bachinger, Dr. Alexander Biach, Mag. Dr. Barbara Eder, Dr. Gabriele Freynhofer, Mag. pharm. Heinz Haberfeld, Dr. Eva Höltl, Ass.-Prof. Dr. Beate Jahn, Mag. Aleks Jovanovic, Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher, Mag. Caroline Krammer, Mag. Monika Maier, Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Mag. Christina Nageler, Mag. Wolfgang Panhhölzl, Mag. Jan Pazourek, Dr. Sigrid Pilz, Dr. Erwin Rebhandl, Univ.-Prof. Dr. Alexander Rosenkranz, Prof. Dr. Robin Rumler, Hon.-Prof. (FH) Dr. Bernhard Rupp, Dr. Christopher Schludermann, Dipl. KH-BW Ronald Söllner, Dr. Peter Stippl, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hannes Stockinger, Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, PhD, Dr. Daniel Tiefengraber, DTM&H, Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger, Angelika Widhalm, Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt (Stand 25.3.2020)
PRAEVENIRE Weißbuch
„Bei der Erarbeitung des PRAEVENIRE Weißbuchs kommen wir mit den Gipfelgesprächen in die finale Phase. Ziel ist dabei das Erreichen eines Konsenses von zumindest 75 Prozent über die Vorschläge und Inhalte unter den mitwirkenden Expertinnen und Experten sowie Kooperationspartnern“, so PRAEVENIRE Präsident Dr. Hans Jörg Schelling.
Bis Ende April finden zu den 15 Themenkreisen die abschließenden Gipfelgespräche statt. Im Mai erfolgt im Rahmen der 5. PRAEVENIRE Gesundheitstage im Stift Seitenstetten die Präsentation und Diskussion des Weißbuchs „Zukunft der Gesundheitsversorgung“ (Version 2020) durch PRAEVENIRE Präsident Dr. Hans Jörg Schelling. Auch wird im Mai die Übergabe des Weißbuchs an die Bundesregierung und die Landesregierungen erfolgen.
5. PRAEVENIRE Gesundheitstage im Stift Seitenstetten
Die 5. PRAEVENIRE Gesundheitstage im Stift Seitenstetten finden vom 27. – 29. Mai 2020 statt. In diesen Tagen wird der Verein PRAEVENIRE mit dem Weißbuch „Zukunft der Gesundheitsversorgung“ Version 2020 sowohl erste Vorschläge zur Optimierung der Gesundheitsversorgung präsentieren als auch mit Top-Expertinnen und –Experten an einer Weiterentwicklung arbeiten. Informationen zu Programm und Anmeldung unter www.praevenire.at
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Rainald Edel, MBA
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