Das Thema „Körpersprache“ ist in Zeiten der Coronapandemie wichtiger denn je. Viele österreichische Unternehmen auf Home-Office-Betrieb umgestellt. Team-Meetings, Projektpräsentationen, Kundengespräche finden nun vermehrt online statt. Beim PMCA Impuls im Oktober lüftete Stefan Verra, einer der führenden österreichischen Experten für Körpersprache, mit kompetentem Kennerblick die Geheimnisse der nonverbalen Kommunikation und erklärte, wie man bei virtuellen Meetings mit wenigen Tipps und Tricks ein besseres Auftreten hat und was man beachten muss, um seine Botschaften möglichst gut an seine Gesprächspartner zu übermitteln.
„Das Beste, was man zu Beginn tun könne, ist lächeln“, nennt Verra als ersten Punkt – „jedoch nur, wenn die Situation angemessen ist.“ Ein entspanntes Lächeln ist der erste Schritt, um sympathisch und ungefährlich zu wirken. Dabei dürfe der Blickkontakt bzw. der direkte Blick in die Kamera nicht vergessen werden. Eine Beziehung aufzubauen und über Körpersprache mit anderen Gesprächsteilnehmern zu interagieren seien dabei essenziell, um erfolgreich seine Botschaft übermitteln zu können, so der Kommunikationsexperte. „Es ist wichtig, sich nicht zu verstellen und sich klar zu machen, welche Signale bewusst und unbewusst gesendet werden. Daher sollte man sich gut überlegen, wieviel man von sich herzeigt“, erklärte Verra. Bei einer Videokonferenz reduziert sich der Horizont schließlich auf die Größe des Bildschirms, weshalb es wichtig sei, auf die Nähe und Distanz zur Kamera zu achten, um ausreichend Raum zu haben, die eigene Körpersprache transportieren zu können. „Je mehr wir vom anderen erkennen können, desto besser können wir ihn einschätzen – wer zu viel von sich versteckt, verhindert den Aufbau von Vertrauen“, betonte der Kommunikationsexperte. „Ist beispielsweise die Augenpartie nicht deutlich zu sehen, fällt es dem Gegenüber schwer, die Person einzuschätzen und es entsteht Misstrauen.“
Menschlich wirken statt perfekt
Es ist wichtig auf den Gegenüber zu reagieren, ob mit Staunen, Ärgernis oder einem situationsangepassten Lächeln. „Je mehr signalisiert wird, dass man die Gesprächsteilnehmer versteht, desto selbstbewusster und gewinnender kommt man bei einem virtuellen Meeting rüber.“ Damit wirke man flexibler und ungefährlicher, was sich schließlich auch positiv auf die Atmosphäre in einem virtuellen Meeting auswirkt.“ Ein Streben nach Perfektion sei laut Verra daher nicht notwendig, vielmehr sollte darauf geachtet werden, dass man „natürlich und menschlich“ wirkt. „Viele Menschen sind in ihrer Körpersprache aus Angst vor Fehlern gehemmt und haben dadurch eine höhere Muskelspannung.“ Die Folge sei, dass man sich deshalb weniger bewegt und den Eindruck erweckt, dass man sich auf eine Gefahr fokussiere. „Für die Gesprächsteilnehmer wirkt man dann langweilig und die Aufmerksamkeit der Gesprächsteilnehmer schwindet.“ Gleichzeitig betonte Verra, dass man stets auf die Frequenz der Bewegungen achten und schnelle Bewegungen besser unterlassen sollte.
Sympathie vs. Kompetenz
„Es ist wichtiger, sympathisch zu wirken als allzu ernsthaft rüber zu kommen. Um Gesprächsteilnehmer für einen Vortrag oder eine Botschaft zu begeistern, brauche es das Wohlwollen und die Sympathie der Zuhörer“, so Verra. Allerdings reiche das in bestimmten Situationen nicht aus. „In Notsituationen ist die Sympathie nicht unbedingt entscheidend. Da geht es um Sicherheit und Souveränität“, so der Kommunikationsexperte. „Wer schlechte Quartalszahlen vorstellt und dabei versucht mit Sympathie zu punkten, wirkt unprofessionell und unqualifiziert. Wenn ich konfrontativ oder durchsetzungsfähig wirken will, dann ist der Körper symmetrisch und bewegt sich sehr wenig. Bei Sympathie macht man genau das Gegenteil.“ Verra betonte, dass es auch Faktoren in der eigenen Umgebung gebe, die einen wesentlichen Unterschied machen können. „Es gilt darauf zu achten, dass beispielsweise Lichtverhältnisse optimal sind und kein Licht direkt auf die Kamera scheint, da sie sich nach dem hellsten Punkt richtet und die Person verdunkelt wird.“ Abschließend bekräftigte der Experte: Wichtiger als „die beste Technik“ sei die gute Atmosphäre bei einem virtuellen Meeting – viel wichtiger sei eine entspannte Situation und ein positiver Eindruck, denn die beste Technik kann keine Meetingatmosphäre verbessern.“
Über den PMCA
Seit seiner Gründung stellt der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) eine Plattform mit dem Schwerpunkt „Marketing im Gesundheitswesen” für Agenturen, Pharmafirmen, Verlage, Dienstleister und andere medizin-orientierte Unternehmen dar. Der PMCA bezeichnet sich selbst als „Netzwerk des Wissens“ und hat es sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungen und Trends für den Gesundheitsmarkt aufzuspüren und Impulse zu setzen, aber vor allem die einzelnen Marktteilnehmer miteinander zu vernetzen. Der Pharma Marketing Club Austria wurde 1995 gegründet.
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Mag. Dren Elezi, MA
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