PMCA-Impuls: Österreichs Pharmamarkt 2018 und globale Trends Der zweite Impulsabend des Pharma Marketing Clubs Austria (PMCA) im heurigen Jahr beschäftigt sich mit den Entwicklungen des Pharmamarktes des vergangenen Jahres und gibt einen Ausblick in die Zukunft. Zusätzlich zeichnet der Apothekerverlag den Weg auf, den ein Arzneimittel in der Apotheke durchläuft und beleuchtet, welche Besonderheiten dabei zu berücksichtigen sind. Einen „Paradigmenwandel“ verspricht Dr. Martin Spatz, MBA Geschäftsführer bei IQVIA Österreich bei seinem Eröffnungsvortrag zum 2. PMCA-Impuls 2019, der traditionellerweise den Pharmamarkt des vergangenen Jahres zum Thema hat. „Gegenüber dem Jahr 2017 flacht das Wachstum im Gesamtmarkt, das sind öffentliche Apotheken, Hausapotheken und Krankenhäuser von 6,0 Prozent auf 4,3 Prozent ab“, sagt Spatz. Berechnet wird das Marktvolumen auf Basis der Fabriksabgabepreise (FAP). „Zudem überstieg erstmals in der österreichischen Geschichte im Jahr 2018 der Wert des niedergelassenen Marktes, das sind öffentliche Apotheken und ärztliche Hausapotheken, für verschreibungspflichtige und frei verschreibbare Arzneimittel die magische Grenze von 3 Mrd. Euro“, zeigt Spatz einen weiteren Markttrend auf. Allerdings sei der niedergelassene, erstattungsfähige Markt nur mehr um 4,6 Prozent gewachsen. IQVIA verfügt in Österreich über eine gut etablierte Datensammlung, die sowohl eine Messung des Apotheken-Sell-out-Marktes, des Krankenhausmarktes als auch des Sell-in-Marktes durch den Großhandel erlaubt. Marktverschiebungen „Zahlen aus dem zweiten Halbjahr 2018 zeigen, dass der Anteil nicht mehr mit den Gebietskrankenkassen verrechneter, also privat bezahlter, verschreibungspflichtiger und erstatteter Arzneimittel bereits bei 25 Prozent liegt“, erklärt Spatz. Dies sei die Folge, weil der Krankenkassenpreis inkl. Umsatzsteuer von immer mehr Arzneimitteln unter die Rezeptgebühr von 6 Euro im Jahr 2018 gewandert ist. „Im Jahr 2018 sinkt auf Basis FAP der Wert aller erstattungsfähigen Arzneimittel in der Grünen Box erstmalig um 17,8 Mio. Euro. Das sind jene Medikamente, die entweder allgemein oder unter bestimmten Voraussetzungen als frei verschreibbar abgegeben werden dürfen. Dieses Segment ist in den vergangenen Jahren stets gestiegen“, sagt Spatz. Auch dies ist eine direkte Folge der Preisbandregelung. „Biosimiliars der »zweiten Generation« hatten 2018 ihren ersten starken Auftritt. Der Gesamtmarkt ist um 140,2 Prozent gewachsen und wird von einem österreichischen Unternehmen dominiert“, so Spatz Im generikafähigen Markt betrug der Anteil an Generika-Packungen im Jahr 2018 bereits 50 Prozent (2017: 48,9 Prozent) und stieg wertmäßig auf Basis FAP um 9,8 Prozent. „Im Krankenhausmarkt mit seiner eigenen Erstattungsdynamik zeigt sich der Eintritt von Biosimiliars im Jahr 2018 bereits wesentlich deutlicher als im niedergelassenen Bereich. Das Wachstum im Krankenhaus geht gemessen an den FAP-Listenpreisen – ohne Berücksichtigung von Rabatten – von 7,5 Prozent im Jahr 2017 auf 4,2 Prozent im Jahr 2018 zurück“, erläutert Spatz.  Ausblick „Wir sehen für das Jahr 2019 neun wichtige Trends: unter anderem zeichnet sich mit der Übernahme von Celgene durch BMS eine neue Übernahmewelle in der Pharmabranche ab. 2019 wird auch jenes Jahr werden, in dem durch die Einführung der Biosimiliars der zweiten Generation massive Effizienzsteigerungen in Europa erwartet werden. Der damit gewonnene »Headroom for Innvoation« wird einer Fülle von neuen Therapien wie z. B CAR-T, die 2018 eingeführt wurden, zu Gute kommen“, gibt Spatz einen Ausblick auf das heurige Jahr.  Pharmazentralnummer als zentraler Angelpunkt Wolfgang Nagy vom Apotheker-Verlag skizzierte in seinem Vortrag die digitale Spur der Pharmazentralnummer von der Erfassung im Warenverzeichnis über die Abgabe an der Tara bis zur Rezeptabrechnung nach. Der Österreichische Apotheker-Verlag ist die führende Drehscheibe für Pharmainformationen in Österreich. Neben der Wartung der wichtigsten pharmazeutischen Datenbanken für Apotheken, Ärzte und Krankenanstalten entwickelt der Apotheker-Verlag die in Österreich marktführende Apothekensoftware.   Über PMCA Seit seiner Gründung stellt der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) eine Plattform mit dem Schwerpunkt „Marketing im Gesundheitswesen” für Agenturen, Pharmafirmen, Verlage, Dienstleister und andere medizin-orientierte Unternehmen dar. Der PMCA bezeichnet sich selbst als „Netzwerk des Wissens“ und hat es sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungen und Trends für den Gesundheitsmarkt aufzuspüren und Impulse zu setzen, aber vor allem die einzelnen Marktteilnehmer miteinander zu vernetzen. Der Pharma Marketing Club Austria wurde 1995 gegründet.     Rückfragehinweis: Rainald Edel, MBA PR-Consultant WELLDONE WERBUNG UND PR GMBH Lazarettgasse 19/OG 4 1090 Wien (T) 01/402 13 41-40 (F) 01/402 13 41-18 pr@welldone.at www.welldone.at