Erster PMCA-Impuls 2019: BeNeLuxA – eine Kooperation und ihre Folgen Österreich ist seit Juni 2016 Mitglied von BeNeLuxA, einer Kooperation der für Arzneimittel zuständigen Behörden von Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und seit Sommer 2018 auch Irland. Über rechtliche Rahmenbedingungen dieser Kooperation wurde beim PMCA-Impuls am 21. Jänner diskutiert. Belgien, Niederlande, Luxemburg, Österreich und Irland kooperieren im Rahmen von BeNeLuxA in den Bereichen Horizon Scanning, Health Technology Assesment (HTA), Informations- und Know-how-Austausch sowie Pricing und Reimbursement mit dem Ziel, den nachhaltigen Zugang von Patientinnen und Patienten insbesondere zu hochpreisigen Arzneimitteln bzw. Orphan Drugs zu optimieren. Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für diese Kooperationsthemen und die Zusammenarbeit der Länder? Welche möglichen Implikationen hat diese Kooperation für die Industrie und die zukünftige Versorgung Österreichs? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des PMCA-Impulses im Jänner 2019. Als Keynote-Speakerin trat diesmal die Rechtsexpertin Mag. Francine Brogyányi, Partnerin der DORDA Rechtsanwälte GmbH, auf. Durch den spannenden Abend führte Mag. Elisabeth Keil, PMCA-Präsidentin und Country Head von Daiichi Sankyo Austria. In ihrem Vortrag fokussierte sich Brogyányi auf die Art und den Umfang der BeNeLuxA-Zusammenarbeit, den Informationsaustausch im Rahmen dieser Kooperation sowie auf die Themen Horizon Scanning, gemeinsame Health Technology Assessments und gemeinsame Preisverhandlungen. „BeNeLuxA und ähnliche Initiativen in Europa bedingen, dass die Pharmaindustrie ihre Strategie im Bereich Pricing & Reimbursement auch darauf ausrichten muss, dass es in Zukunft zwischen Ländern einen regen Informationsaustausch geben wird“, erklärte Brogyányi in ihrem Vortrag. „Man wird sich nicht mehr darauf verlassen können, dass vereinbarte, nicht veröffentlichte Preise auch tatsächlich geheim bleiben und sohin das Pricing in anderen Ländern nicht beeinflussen. Es wird also essenziell sein, dass die Pharmaindustrie mit den betreffenden Ländern Geheimhaltungsvereinbarungen für die oben genannten Zwecke schließt, damit vertrauliche Informationen auch tatsächlich vertraulich bleiben“, warnte die Rechtsexpertin. Ihrer Meinung nach gewinnen Initiativen wie BeNeLuxA immer mehr an Bedeutung: „Solche Initiativen sind nicht mehr aufzuhalten. So trat Irland letztes Jahr BeNeLuxA bei. Auch die Schweiz, Italien und Frankreich bekundeten Interesse an dieser Initiative. Die Zukunft des Market Access hat also schon begonnen“, resümierte Brogyányi. BeNeLuxA entstand im April 2015 auf die Initiative von den Niederlanden und Belgien. Im September 2015 folgte Luxemburg, im Juni 2016 Österreich. Zuletzt trat Irland im Juni 2018 BeNeLuxA bei. Über PMCA Seit seiner Gründung stellt der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) eine Plattform mit dem Schwerpunkt „Marketing im Gesundheitswesen” für Agenturen, Pharmafirmen, Verlage, Dienstleister und andere medizin-orientierte Unternehmen dar. Der PMCA bezeichnet sich selbst als „Netzwerk des Wissens“ und hat es sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungen und Trends für den Gesundheitsmarkt aufzuspüren und Impulse zu setzen, aber vor allem die einzelnen Marktteilnehmer miteinander zu vernetzen. 2015 feierte der Pharma Marketing Club Austria sein 20-jähriges Bestehen. Rückfragehinweis: Dr. Nedad Memić PR-Consultant WELLDONE WERBUNG UND PR GMBH Lazarettgasse 19/OG 4 1090 Wien (T) 01/402 13 41-37 (F) 01/402 13 41-18 pr@welldone.at www.welldone.at