LANGER TAG DES DARMS: FOKUS CHRONISCH ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNGEN (CED) Am Samstag, den 11. Juni 2016 findet bereits zum zweiten Mal der „Lange Tag des Darms“ auf Initiative des Vereins darm plus im Museumsquartier Wien statt. Der erste „Lange Tag des Darms“ 2015 war ein großer Erfolg und hat über 1.500 Besucher in das Museumsquartier gelockt. Deshalb dreht sich auch 2016 wieder alles rund um das Thema Darmgesundheit und den interaktiven Wissenstransfer-mit noch mehr Angeboten verschiedenster Informationsmöglichkeiten dazu. Am Samstag, den 11. Juni 2016 findet bereits zum zweiten Mal der „Lange Tag des Darms“ auf Initiative des Vereins darm plus im Museumsquartier Wien statt. Der erste „Lange Tag des Darms“ 2015 war ein großer Erfolg und hat über 1.500 Besucher in das Museumsquartier gelockt. Deshalb dreht sich auch 2016 wieder alles rund um das Thema Darmgesundheit und den interaktiven Wissenstransfer-mit noch mehr Angeboten verschiedenster Informationsmöglichkeiten dazu. Vor allem aber soll mit Tabus rund um dieses sensible Thema gebrochen werden. Deshalb informiert der Verein „darm plus“ an diesem Tag Betroffene, Patienten, Mediziner, Medien sowie alle am Thema Interessierten. Im Rahmen der Pressekonferenz klären Experten unter anderem über die Themenbereiche Früherkennung, Prävention und Therapiemöglichkeiten bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) auf. Thematisiert wurden auch die Problematik und der Umgang mit CED im Alltag, sowie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Wien, 1. Juni 2016 – Der Verein „darm plus“ setzt mit der Veranstaltung „Langer Tag des Darms“ am 11. Juni im Wiener Museumsquartier wieder ein kräftiges Zeichen und präsentiert ein umfassendes Angebot für die Bewusstseinsbildung rund um verschiedenste Fragen der Darmgesundheit – von CED über stressbedingte funktionelle Darmerkrankungen, Krebsvorsorge bis zu Ernährung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Spannende Vorträge, interaktive Stationen, wie Koloskopie zum selbst ausprobieren und ein begehbares Darmmodell, sorgen von 10 bis 17 Uhr für abwechslungsreiche Wissensvermittlung. Seit Langem ist bekannt, dass ein gesunder Darm eine zentrale Rolle für Wohlbefinden und Gesundheit des Menschen spielt. Neueste Forschungen sehen den Darm und sein Mikrobiom als wesentlichen Regulator von Abläufen, die weit über die bloße Aufnahme von Nährstoffen hinausgehen. Obwohl bis zu 80.000 Österreicher an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, ist das Wissen der heimischen Bevölkerung zur Darmgesundheit bis dato gering. Univ.-Prof. Dr. Harald Vogelsang, Präsident von „darm plus“ – CED Initiative Österreich, erklärt: „Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) nahmen in den vergangenen Jahrzehnten weltweit eindrucksvoll zu. Sie gehören zu einer Gruppe von chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, die hauptsächlich Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) umfaßtn. CED beginnen meist im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter und können durch funktionelle Einbußen des Magen-Darm-Traktes und Komplikationen zu einer körperlichen Behinderung führen. CED haben nach unseren heutigen Vorstellungen multifaktorielle Ursachen, wie eine genetische Prädisposition und Umweltfaktoren.“ Aufklärung und Stärkung des Bewusstseins Eines haben die Patienten gemeinsam: Sie verbringen viel Zeit mit dem Management ihrer bisher als unheilbar geltenden Erkrankung. Ein wesentlicher Teil davon wird für Informationssuche bezüglich medizinischer Abklärung und Behandlung, Ernährung, aber auch praxisrelevante Fragen wie Toilettenstandorte aufgewendet. Vom ersten Symptom bis zur Diagnose und Einleitung einer Behandlung vergehen oft mehr als drei Jahre. Dabei könnte mit den verfügbaren Therapien Schmerzen, schlechte Lebensqualität, Krankenstand, Operation und bleibende Schäden am Darm reduziert oder vermieden werden. Es ist  ein weitreichender Aufklärungsprozeß nötig, um ein stärkeres Bewusstsein für Darmgesundheit zu schaffen. Trotz weiter WissensvVerbreitung verbinden nur wenige etwas mit dem Begriff CED und sind sich damit auch der schlechten Versorgung und täglichen Probleme der Betroffenen dieser chronisch voranschreitenden Krankheit nicht bewusst. Es bedarf einer gemeinsamen, interdisziplinären gesundheits- und sozialpolitischen Anstrengung, um österreichweit eine einheitliche Versorgungs- und Qualitätsstruktur sicherzustellen. Briefe an Herrn Crohn: Tagebuch einer Betroffenen Michaela Schara ist Bloggerin, Autorin und auch Patientin: 2004 erkrankte sie an Morbus Crohn. „Während der langen Tage, an denen ich viel Zeit zum Nachdenken hatte, habe ich begonnen, die Momente zwischen den Schmerzen und den endlosen Klogängen mit meiner Kreativität zu füllen und meinen Frust über diesen ungebetenen Gast in Briefe zu fassen. Zuerst nur, um ein Ventil für mich zu haben. Später, um meiner Umwelt das mitzuteilen, wozu ich im Gespräch nicht fähig war. Weil man manche Sachen leichter schreiben kann, als darüber zu sprechen. Als mir die Worte ausgingen, habe ich zu zeichnen begonnen. Im Lauf der Zeit ist ein Manuskript entstanden“, berichtet die Buchautorin. Mit ihren Texten und Cartoons will Schara Betroffenen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Frühzeitige Erkennung und adäquate Therapie Bauchschmerzen verschiedenster Art und damit verbundene Symptome wie Durchfall, Blähungen und Verstopfung sind häufig Anlass, um einen Mediziner aufzusuchen. Die Symptome sind für die Patienten oft quälend und beeinträchtigen die Lebensqualität. Die überwiegende Anzahl dieser Beschwerden sind rein funktioneller Natur, deren Ursache in Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder –allergien, Fehlernährung und anderen Lebensstilfaktoren oder der Psyche sein können. Diese Beschwerden sind in der Regel nicht als sehr bedrohlich zu werten. In jenen Fällen in denen jedoch eine chronisch entzündliche Darmerkrankung vorliegt, gilt es diese rechtzeitig zu erkennen und rasch einer spezifischen Behandlung zuzuführen. Entzündung im Darmtrakt läßt sich heute durch einen Stuhltest auf Calprotectin relativ einfach und sensitiv erkennen.  CED beginnen meist im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter und können durch funktionelle Einbußen des Magen-Darm-Traktes und Komplikationen zu einer körperlichen Behinderung führen.“ Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten läßt sich heute bei früher Diagnose durch die neue große Therapiepalette mit Biologika die Erkrankung bei den meisten Patienten ein entzündungsarmes-freies Stadium bringen, wo dann auch wieder ein normales soziales-berufliches Leben möglich ist.“ Diät bei Zöliakie vs. Glutenintoleranz Spricht man über das Thema Darmgesundheit, spielt auch das Thema der Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine große Rolle. Weizen und andere Getreidesorten sind für manche Menschen schwer verträglich, manchmal sogar schädlich. Als Ursache kommen verschiedene Inhaltstoffe in Frage. „Am besten untersucht ist derzeit das Klebereiweiß Gluten, das sich in zwei verschiedenen Erkrankungsbildern manifestieren kann. Zöliakie, Glutenintoleranz und andere Getreideunverträglichkeiten unterscheiden sich in den Risiken für Folgeerkrankungen. Infolge dessen sind auch die Diätempfehlungen unterschiedlich. Bei Verdacht auf eine  Weizen- oder Getreideunverträglichkeit ist unbedingt eine umfassende ärztliche Abklärung der Ursache notwendig, bevor mit einer Diät begonnen wird“, erklärt Diätologe Peter Hillebrand. Nach Diagnosestellung stehen Diätologinnen und Diätologen betroffenen Menschen bei der Auswahl und Zusammenstellung ihres individuellen  Speiseplans zur Verfügung. Rechtzeitig vorbeugen ist besser als nachträglich heilen Veranstaltungen wie der „Lange Tag des Darms“ dienen vor allem dem Wissenstrans¬fer, sie zahlen auch in die Vorsorge und Prävention ein. Gerade bei Darmkrebs kann ein frühes Erkennen die Heilungsaussichten wesentlich vergrößern. Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Rund 5.000 Menschen in Österreich erkranken jährlich an Darmkrebs und für etwas mehr als die Hälfte davon verläuft die Krankheit sogar tödlich. Bei keiner anderen Krebserkrankung ist der Wert der Früherkennung und der Krebsvorsorge so gut abgesichert wie bei Darmkrebs. Durch einen gesunden Lebensstil können viele Darmkrebs-Erkrankungen verhindert werden und regelmäßige, frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen verbessern die Prognose sowie den Krankheitsverlauf wesentlich. „In den vergangenen Jahrzehnten haben wir uns viel zu sehr auf die reine Reparaturmedizin konzentriert und ein Versorgungssystem aufgebaut, das erst dann eingreift, wenn die Menschen schon krank sind. Dies bedeutet, dass wir in der Gesundheitspolitik dringend einen Paradigmenwechsel vorantreiben müssen. Weg von der Reparaturmedizin hin zu ‚gesund bleiben’ bzw. vorbeugen. Wir müssen den Menschen viel mehr gesunde Lebensjahre ermöglichen. Bei der Gesundheit und auch speziell bei der Darmgesundheit gibt es Risikofaktoren, die jeder Einzelne selbst in der Hand hat. Wir als SVA sind davon überzeugt, dass sich langfristig jeder in die Prävention investierte Euro für unsere Versicherten – aber auch für das Gesundheitssystem – lohnt. Daher begleiten wir unsere Versicherten beim Gesundbleiben“, so Alexander Herzog, Obmann Stellvertreter der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA). Weitere Information: www.darmplus.at Hinweis für die Redaktionen: Im Pressecorner von http://presse.welldone.at finden Sie den Inhalt der Pressemappe zum kostenfreien Download. Folgende Unternehmen  sind Basissponsoren des Vereins darm plus – CED-Initiative Österreich: AbbVie, Boehringer-Ingelheim, Danone, Germania, Institut Allergosan, Krankenhaus Barmherzige Schwestern Wien, MSD, Norgine, Takeda, Yakult Linkliste: www.darmplus.at [http://www.darmplus.at/]  http://presse.welldone.at [http://presse.welldone.at/]